DK zu SFDR-Review: Richtiger Weg zu mehr Klarheit und Praxistauglichkeit
Die EU-Kommission hat heute ihren Vorschlag zur Überarbeitung der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) vorgestellt. Ein wesentliches Ziel der Reform ist es, die Offenlegungsregeln für nachhaltige Finanzprodukte in der EU einfacher und wirksamer zu gestalten sowie Inkonsistenzen zu beseitigen.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt den Vorschlag als wichtigen Schritt hin zu einer verbesserten Transparenz für Kleinanlegerinnen und -anleger. Gleichzeitig entlaste der neue Regulierungsansatz Banken und Sparkassen. „Die Kommission setzt die richtigen Schwerpunkte“, sagt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes als Federführer für die DK. „Weniger Komplexität und klarere Vorgaben bringen alle Beteiligten weiter – sowohl Kreditinstitute als auch Kundinnen und Kunden.“
Die Pläne der EU, neue Produktkategorien für bestimmte Finanzprodukte einzuführen und die Kundeninformation zu straffen, können nach Ansicht der deutschen Banken und Sparkassen mehr Orientierung und Vergleichbarkeit schaffen. Passgenauere Vorgaben brauche es aber auch bei der Nachhaltigkeitspräferenzabfrage nach MiFID II. So dürften etwa Vermögensverwaltungen und andere Finanzinstrumente (wie Anleihen und strukturierte Wertpapiere) in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden.
„Auch in Zukunft muss Anlegerinnen und Anlegern die ganze Bandbreite an nachhaltigen Finanzinstrumenten zugänglich sein, wenn diese vergleichbare Anforderungen erfüllen“, so Herkenhoff. Positiv sei die geplante Fokussierung des Anwendungsbereichs. So sollen unter anderem Finanzberater nicht mehr unter die SFDR fallen. Das passe zum Regulierungsansatz der SFDR, der sich auf die Gestaltung und Transparenz nachhaltiger Finanzprodukte konzentriere.
Zudem sollen die Offenlegungsvorgaben vereinfacht und beispielsweise das bisherige unternehmensbezogene PAI-Statement entfallen. Stattdessen sind künftig weniger, aber gezieltere produktbezogene Informationen zur Nachhaltigkeit vorgesehen. „Das reduziert unnötige Bürokratie und erhöht die Transparenz dort, wo sie tatsächlich gebraucht wird – bei den Finanzprodukten selbst“, betont Herkenhoff.
„Jetzt kommt es darauf an, dass die Detailregelungen auf europäischer Ebene so ausgestaltet werden, dass der eingeschlagene Weg zu mehr Klarheit und Praxistauglichkeit konsequent beibehalten wird“, so Herkenhoff. „Ziel muss ein verständlicher, konsistenter und wettbewerbsneutraler EU-Rahmen für nachhaltige Finanzinstrumente sein.“
Kontakt
Dr. Kerstin Altendorf
Pressesprecherin