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EU-Vorschläge zur Verbriefung: Deutsche Kreditwirtschaft sieht richtige Ansätze

Kritisch werden die Vorschläge zur Ausgestaltung der Kapitalanforderungen bewertet

Juliane Weiß
Juliane Weiß

Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt, dass die EU-Kommission die Bedeutung des europäischen Verbriefungsmarktes erkannt und heute konkrete Reformvorschläge vorgelegt hat. Die geplanten Entlastungen bei Sorgfaltspflichten, Reporting und aufsichtlichen Prozessen sind ein Schritt in die richtige Richtung.

„Die Kommission hat wichtige Ansätze geliefert. Gerade die Reduktion bürokratischer Hürden war überfällig“, sagte Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes und diesjähriger Federführer der DK. „Verbriefungen sind ein unverzichtbares Finanzierungsinstrument. Sie stellen eine wesentliche Brücke zwischen Kreditvergabe und Kapitalmarkt dar und bilden damit ein zentrales Element für die Finanzierung von Transformation und Innovation.“

Deutlich kritischer bewertet die DK allerdings die Vorschläge zur Ausgestaltung der Kapitalanforderungen. Diese gelten als zentrales Hemmnis für eine Wiederbelebung des europäischen Verbriefungsmarkts.

„Bei den Kapitalanforderungen führt die Kommission zum Beispiel mit einer neuen Kategorie der resilienten Verbriefungen zusätzliche Komplexität ein und bremst mit den strengen Bedingungen den Markt weiter aus“, so Herkenhoff. „Wer es ernst meint mit einem starken europäischen Verbriefungsmarkt, muss die Kapitalanforderungen so gestalten, dass die Erleichterungen für einen überwiegenden Anteil der Verbriefungstransaktionen anwendbar sind.“

Die DK kritisiert, dass trotz der positiven Einzelmaßnahmen das Gesamtbild nicht überzeugt. Eine halbherzige Umsetzung reicht nicht für einen starken Impuls, aus Sicht der DK. Die jetzigen Vorschläge bleiben in zentralen Punkten hinter den Erwartungen zurück. Damit droht die Chance auf einen echten Neustart des Marktes erneut zu verpuffen.

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