Absenkung des Systemrisikopuffers: Schritt in die richtige Richtung
Eine vollständige Rücknahme des Puffers auf null Prozent im Laufe des Jahres wäre angemessen

Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt die Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), den sektoralen Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen von zwei auf ein Prozent zu senken. Damit reagiert die Aufsicht auf die veränderten Marktbedingungen und kommt einer Forderung der Kreditwirtschaft nach. Der Schritt ist ein wichtiges Signal für die differenzierte und verantwortungsvolle Anwendung makroprudenzieller Instrumente.
„Die Entwicklung am Wohnimmobilienmarkt hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich beruhigt. Eine systemische Überhitzung ist ausgeblieben, die befürchtete Preisblase hat sich nicht materialisiert. Gleichzeitig sind die Risiken im Kreditbestand der Banken und Sparkassen spürbar zurückgegangen – ein Trend, auf den wir bereits seit dem vergangenen Jahr hingewiesen haben und der sich weiterhin fortsetzt“, erklärt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes als diesjähriger Federführer der DK.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Fortführung eines sektoralen Systemrisikopuffers aus Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft nicht mehr gerechtfertigt. Die nun erfolgte Reduktion auf ein Prozent ist daher ein richtiger erster Schritt. Eine vollständige Rücknahme des Puffers auf null Prozent im Laufe des Jahres wäre folgerichtig und angemessen. Dies gilt auch für den antizyklischen Kapitalpuffer.

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Thomas Schlüter
Bereichsleiter Kommunikation